Berlin | Institut français | 26.01 – 07.04.2018

Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums Mai 1968

Das Institut Français In Berlin präsentiert

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„Ex und Hopp Gesellschaft“

neue Werke von  Jeanne Fredac 

 

Führung durch die Künstlerin

am 17. März 2018 um 11.30 Uhr

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Das Institut Français Berlin präsentiert die Ausstellung Jeanne Fredac. Ex-und-hopp-Gesellschaft. Vor allem als poetisch-sensible Fotografin von Verlassenen Orten bekannt, setzt sich die Künstlerin in ihren neuen Werken mit den Denkweisen und Verhaltensmustern der Konsumgesellschaft auseinander. Ihre Fotografien, Videos, Gemälde, Skulpturen, Installationen und Ready-mades beleuchten kritisch unseren oft rücksichtslosen Umgang mit dem Planeten und dessen Ressourcen – dabei begegnet sie uns stets mit einem humorvollen Augenzwinkern. 

Ex und hopp!

Jeanne Fredac macht in ihren Arbeiten auf die dringliche Notwendigkeit, die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen zu schützen, aufmerksam. Dabei erhebt sie nicht den Zeigefinger, sondern hält uns mit intelligentem Witz einen Spiegel vor: „Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, wenn man den Menschen ein schlechtes Gewissen einredet“, sagt die Künstlerin. „Man kommt mit Humor viel weiter.“ 

So präsentiert sie uns beispielsweise mit der Skulptur „L‘ essence humaine“ (2016) die Erde als einen Punchingball, der mit bereitliegenden Boxhandschuhen K. O. geschlagen werden kann. In ihrer Arbeit „J’étais un arbre“ (2016) konfrontiert Fredac auf irritierende Art und Weise einen Birkenstamm mit Paketen von Kopierpapier und erinnert uns daran, dass das alltäglich im Mülleimer landende Büromaterial seinen Ursprung in der nicht unerschöpflichen Natur hat. Dass Dinge achtsam behandelt werden sollten und nicht sofort auf den Müll gehören, dafür stehen die beiden Arbeiten Lob des Stopfens (2003-15 / 2006-13). In Form eines geflickten Blaumanns und reparierter Turnschuhe erhält Nachhaltigkeit hier eine eigene ästhetische Dimension. 

Neben dem Thema Umweltschutz setzt sich Fredac auch mit typischen Denkfiguren der westlichen Welt auseinander. In dem aus 1200 Fotografien bestehenden Video „Do you need something else?“ (2016) nimmt die sie die oft von Menschen getätigte Aussage, dass sie nichts besitzen würden, aufs Korn. In dem Clip ist die Fülle eines Einpersonenhaushalts zunächst ordentlich sortiert aufgebaut, bis die einzelnen Objekte mit Stop-Motion einen überraschend choreografierten Abgang machen und schließlich eine gähnende Leere – ein tatsächliches Nichts  – hinterlassen. 

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Ich war ein Baum © Jeanne Fredac
Ich war ein Baum © Jeanne Fredac

 

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xDie Vernissage findet am 25. Januar 2018, 

 um 18.00 Uhr statt in Anwesenheit der Künstlerin

Im Rahmen der „Nuit des Idées“

19.30- Die Vorführung der drei Folgen von «Generation» von Patrick Rotman und Daniel Edinger, der Kultserie einer Generation die im Kalten Krieg aufwuchs und die voller Energie in die 60-er Jahre eintritt.

21.00 – Nach der Projektion werden die deutsche  Autorin und Journalistin, Sabine Kebir, und der ehemalige Student der 68-er in Ostberlin und Professor sowie Soziologe, Jean- Marc Salmon, über Ihren Erfahrungsaustausch in Paris und Ostberlin diskutieren. Die Debatte, die konsekutiv übersetzt wird, wird durch die Direktorin des französischen Instituts, Dominique Treilhou, animiert.

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Ex und hopp  zu sehen bis 7. April 2018

Institut Français 

„Maison de France“ Kurfürstendamm 211 | 10719 Berlin

www.jeannefredac.com

Eintritt frei

Montag – Freitag: 14:00 – 18:00 

Samstag: 11:00 – 15:00 

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